Mittwoch, 30. Juli 2008

Hygiene für Schönheit und Wellness: Das Deutsche Hygiene-Zeritfikat

Ob Sauna, Solarium oder Wellnes-Anwendungen, es gibt viele Möglichkeiten, dem Körper Gutes zu tun. Die Schattenseite der Wellness-Einrichtungen: Mangelnde Hygiene lässt Viren, Bakterien und Pilze wachsen, die Krankheiten verursachen können. Damit Verbraucher erkennen können, wie genau ein Unternehmen es mit der Hygiene nimmt, gibt es jetzt eine Art privaten „Sauberkeits-TÜV“: das Deutsche Hygiene-Zertifikat. Der Promi-Friseur Udo Walz hat es schon.

Die öffentliche Hand tut sich schwer, die Hysgiene in allen Einrichtungen, die Schönheit und Wellness anbieten, regelmäßig zu kontrollieren. Aus Berlin kommt jetzt die private Alternative, die mit dem „Deutschen Hygienezertifikat“ auf werbewirksame Selbstkontrolle setzt. „Es ist unfassbar, welche Hygienedefizite in vielen Studios und Geschäften herrschen, die sich der Gesundheit und dem guten Aussehen verschrieben haben“, ist Gerlinde Wagner, die die Idee zu einem unabhängigen Beratungs- und Prüfungsunternehmen hatte, immer wieder aufs Neue entsetzt.

Der Verbraucher selbst ist übrigens oft genug zu sorglos. Bei einer nicht repräsentativen Umfrage erfuhr die Trägerin des Berliner Unternehmerinnenpreises von 2004, dass nur 25 Prozent der Besucher eines Nagelstudios über Hygiene nachdachten. Selbst vor dem Piercing, immerhin eine kleinere Operation, waren es nur 54 Prozent. Wagner ist promovierte Pharmazeutin, ehemalige Apothekerin, Geschäftsführerin eines selbstgegründeten Pharmagroßhandels und inzwischen eben auch Erfinderin des Labels „Deutsches Hygienezertifikat“.

Berlin und Hamburg sind derzeit ihre Testmärkte, aber schon bald soll der Hygiene-TÜV auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. 150 geschulte Mitarbeiter schwärmen dann in die Republik aus. Die Zertifizierer arbeiten mit Checklisten, die mit Ärzten und Gesundheitsämtern erarbeitet wurden. Die Prüfer kontrollieren Arbeisräume und das Arbeitsverhalten der Angestellten. Zum Beispiel achten sie auf Art und Häufigkeit der Reinigung oder ob Tiere in die Geschäftsräume dürfen und so die Hygiene emfpindlich stören.

„Viele Betriebe bemühen sich zwar um Sauberkeit, aber meistens wissen sie nicht, was dafür erforderlich ist“, sieht Wagner die Branche in einer Zwickmühle. Das Zertifikat mit dem Bild einer sich um einen Stab windenden Schlange lässt sich dann, so der Wagnersche Gedanke, werbewirksam im Laden unterbringen, so dass die Gebühren (350Euro) für die ein Jahr gültige Deklaration schnell wieder eingespielt sind. Informationen gibt es unter deutsches-hygienezertifikat.de.

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