Sonntag, 20. April 2008

Der Sauna-Knigge zum Tag der Sauna am 20. April

Aspria Berlin, der Experte für Spa & Sporting in der Hauptstadt hat anlässlich des Tages der Sauna am 20. April einen Blick in eine deutsche Durchschnitts-Sauna gewagt.

Das Ergebnis: „Die Sauna-Manieren in deutschen Schwitzstuben lassen stark zu wünschen übrig“, sagt einer, der es wissen muss: Stephan Buhs ist seit fünf Jahren Spa Manager im Aspria. „Vor allem die Einsteiger unter den Saunierern lieben es, ein lediglich Papiertaschentuch großes Handtuch unter ihrem geschmeidigen Körper zu platzieren, um anschließend munter drauf loszuschwitzen.“ Ein Graus für jeden Saunameister. Das Schild „Kein Schweiß auf Holz“ dient, entgegen üblicher Annahmen, nicht Gemütlichkeitsaspekten, es ist vielmehr eine klare Aufforderung, den Schweiß mit einem großen Badehandtuch aufzufangen.

Die Sauna als Kommunikationsraum für Geschäftsabschlüsse, Handytelefonate und als perfekter Ort für den wöchentlichen Stammtisch?
Auch das ist nicht ideal. Laute Gespräche und Gelächter sind ebenso verpönt wie Mobilfunktelefone, da diese nicht nur zum lautstarken Erzählen einladen, sondern auch mit Kamerafunktion ausgestattet sind. Deswegen: Handys aus und gemütlich vom Alltagsstress entspannen. „Wichtig ist, dass der Gast rücksichtsvoll agiert und genügend Abstand zu anderen Gästen hält, um die Privatsphäre sicherzustellen“, betont Buhs außerdem.

Apropos Privatsphäre
Ein weiteres No Go sind Rasuren, Peelings und Rubbelmassagen – schließlich befindet sich der Gast nicht im heimischen Badezimmer, sondern teilt den Erholungsort mit Mitmenschen, die Haar- oder Hautrückstände anderer Saunierer nicht unbedingt erfreuen. Und auch wenn der neuerstandende Bikini der letzte Schrei in diesem Sommer ist – er sollte lieber zu Hause im Schrank bleiben. Die Sauna ist hierzulande ein textilfreier Bereich. Bikini und Badehosen sind nicht nur ein Affront gegen alle anderen Saunierer, auch können sie zu echten Keimschleudern mutieren.

Wer sich zum Abschluss etwas Gutes tun möchte, darf auf keinen Fall den Aufguss verpassen. Aber dabei niemals vergessen: Wer währenddessen die Sauna verlässt, hat es sich auf immer verscherzt – mit dem Saunameister und allen anderen, die die Luftfeuchtigkeit mit hochroten Köpfen und tapferen Mienen ertragen.

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