Dienstag, 5. Februar 2008

Autogenes Training

Autogenes Training ist ein autosuggestives Verfahren, bei dem sich der Übende mit Hilfe einfacher Formeln („mein rechter Arm ist schwer“) in einen Entspannungszustand versetzt. Das autogene Training wurde von dem Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz in den 20er Jahren entwickelt. Er hatte an Patienten beobachtet, dass sie selber einen hypnoseartigen Ruhezustand herbeiführen konnten, den sie als angenehm und entspannend empfanden. Es gibt Ruhe-, Schwere- und Wärme-Übungen sowie spezielle für Atmung, Herz, Kopf und Sonnengeflecht (Körpermitte).

Mit Hilfe des Autogenen Trainings kann das vegetative Nervensystem gezielt beeinflusst werden. So lassen sich Stressreaktionen (erhöhter Blutdruck, beschleunigter Herzschlag) verringern, Schlafstörungen beseitigen, Magen-Darm-Probleme lindern. Autogenes Training führt zu mehr Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Es wird in der Therapie psychosomatischer Beschwerden, bei Angstzuständen, Suchtleiden und Stress eingesetzt.
Autogenes Training ist hilfreich für Menschen aller Altersgruppen, die an Nervosität oder unter Stress leiden. Für Kinder werden oft spezielle Kurse angeboten. Man übt im Liegen oder in der „Droschkenkutscherhaltung“, das heißt vorn übergebeugt sitzend mit auf den Knien abgestützten Ellbogen. Autogenes Training sollte in einem Kurs unter Anleitung eines erfahrenen Trainers erlernt werden. Danach kann man es täglich zu Hause anwenden, am besten dreimal täglich für jeweils zwei bis fünf Minuten.

Quelle: ikk.de

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